Vorwort-Einleitung für unseren Pastoralplan

Unsere Pfarrbriefe und das wöchentliche Publikandum zeigen die Vielfalt und Fülle gemeindlicher Angebote.

Immer schon ist überlegt und planvoll gearbeitet worden im Zusammenwirken der Seelsorgerinnen und Seelsorger mit den Ehrenamtlichen und der Gemeinde insgesamt.

Der offizielle lokale Pastoralplan gibt uns die  Möglichkeit, unseren Blick zu schärfen und Gewichtungen vorzunehmen. Uns ist bewusst, dass dieser Plan dynamisch fortzuschreiben ist und somit immer wieder Veränderungen unterliegt. Eine Chance, sich immer wieder neu mit den Inhalten zu beschäftigen und somit für alle einen weitreichenden Nutzen daraus zu erzielen.

 

Ergebnisorientiert beziehen sich die Darlegungen auf die drei Grundvollzüge der Kirche:

  • Liturgia ( den Glauben feiern)
  • Martyria (den Glauben bezeugen und leben)
  • Diakonia (den Glauben umsetzen in konkrete Dienste und Unterstützung; Hilfen ermöglichen)

 

Leitwort für unseren Pastoralplan

Als Kirchengemeinde St. Cyriakus in Weeze  sind wir eingebunden in unser Bistum Münster und in die Weltkirche insgesamt. Vor Ort sind wir eingebunden in unsere Kommune mit ihren zahlreichen Institutionen, Gruppierungen und Einrichtungen. Das Miteinander in unserer Pfarrgemeinde und in der gesamten Kommune ist geprägt durch die Nähe zu den Menschen. Wir haben eine Vorstellung davon, wie es ihnen geht, was sie brauchen, was sie suchen. Hilfreich bei dem Gesamtüberblick ist die Sozialraumanalyse, die von der Gemeinde Weeze 2016 neu erstellt wurde.

Vernetzung und Kommunikation sind uns sehr wichtig und selbstverständlich.

Wir sind – wo und wie immer möglich präsent und bringen uns mit unterschiedlichsten Angeboten ein, damit möglichst Viele erreicht werden. Freudig erleben wir, dass die Menschen sich erreichen lassen und offen sind für Gespräche.

Wir sind dankbar für die vielen Ehrenamtlichen. Sehr achtsam wollen wir diesen „Schatz“ weiter entwickeln. Umgangskultur mit Ehrenamtlichen = Anerkennung, Lob, Dank, Wertschätzung… Das wird schon gelebt…

Unsere Häuser (Kirchenräume, Pfarrheime, Kindergärten, Altenheime,  Pfarrhaus- und Schwesternhaus) sind offen, entgegenkommend und gastfreundlich. Von Kindern, über Jugendliche, von Familien bis hin zu der älteren Generation – alle sind gern gesehen und erfahren somit Wertschätzung und Anerkennung. Seelsorge, das „Dasein“ für andere und das Miteinander werden groß geschrieben.

Im Mittelpunkt stehen die Feier der Gottesdienste / Eucharistiefeiern  und die Spendung der Sakramente.

Einen besonderen Schwerpunkt sehen wir in der Begleitung unserer Familien mit Kindern.

Wir suchen nach Antworten auf gesellschaftliche Veränderungen und Möglichkeiten sozialer Verantwortung. Schwerpunkte und Anliegen der Menschen werden immer neu in den Fokus gerückt, besprochen und es wird entsprechend gehandelt. Offen für Veränderungen, sind wir flexibel und können spontan arbeiten. Immer zum Wohl der Menschen in unserer Gemeinde.

Durch das Familienzentrum wurde ein Netzwerk für die Menschen unserer Gemeinde (jeden Alters, für alle Generationen…) aufgebaut und in die Gemeinde integriert. An diesem Netzwerk wird weiter gearbeitet und im Miteinander der Kooperationspartner mit Leben gefüllt. Beratung, Unterstützung, Begleitung und Hilfe für alle.  

 

Liturgia

Zwei Priester und ein Schwesternkonvent ermöglichen, dass täglich und damit regelmäßig Gottesdienste  angeboten und gefeiert  werden. Sehr bereichernd ist, dass verschiedene Wortgottesdienste von Gemeindemitgliedern ehrenamtlich gestaltet werden.

Was uns wichtig ist:

  1. tägliche Werktagsmesse.
  2. das Angebot der Sonntagsgottesdienste zu erhalten, damit in unserer vielfältigen Welt auch passende Zeiten angeboten werden können.
  3. regelmäßige Gottesdienste /Eucharistiefeiern in den Heimen und Kapellen
  4. regelmäßige Familiengottesdienste in beiden KIRCHEN
  5. ausgewogene Gestaltung der Kasualien (Taufe, Hochzeit, Jubiläumshochzeit Beerdigung,…) in Rückbindung an die entsprechende Gottesdienstgemeinde.
  6. Eigene Gottesdienste in der Sakramentenkatechese.
  7. Stärkung der Wallfahrt, der Fronleichnamsprozession und der Cyriakuspatronatsfeier.
  8. Gottesdienste / Eucharistiefeiern an anderen Orten (Pfarrhausgarten, Petrusheim,…).
  9. Gottesdienste /Eucharistiefeiern für besondere Zielgruppen (Schützen, Feuerwehr, Musikvereine,..).
  10. Ökumenische Gottesdienste.
  11. Andachten zu besonderen Anlässen und Eucharistische Anbetung.
  12. Hauskommunion und ggfls. Hausgottesdienste/Hauseucharistiefeiern.
  13. Gottesdienste, Andachten und Feste im Jahreskreis in unseren eigenen Kindergärten (auch in den Kirchenräumen). Auf Wunsch auch in Kindergärten anderer Trägerschaft.
  14. regelmäßig Schulgottesdienste mit den Grundschulen und mit der Teil-Gesamtschule.
  15. für die Zukunft auf der Agenda; Einladungen zu Straßen-Nachbarschafts- und Bauernschafts –  Gottesdiensten an besonderen Orten mit anschließender Begegnung.
  16. für die Zukunft als Wunsch: Jugendgottesdienste. Aufgrund der Ortsstruktur (alle weiterführenden Schulen sind außerhalb) ist es schwierig, hier vor Ort entsprechende Vorbereitungskreise zu etablieren. Dieser Bereich wird engagiert beobachtet. Im Rahmen der Firmkatechese und zu besonderen Anlässen gibt es erste Ansätze.
  17. für die Zukunft als Wunsch: Krabbelgottesdienste für die Kleinsten – zu eigenen Zeiten oder parallel zur Sonntagsmesse, und dies in beiden Kirchen.

 

Matyria

Wir freuen uns über ein vielfältiges und lebendiges Gemeindeleben. Unsere Gruppierungen durch alle Altersstufen sind wichtige Säulen:

  • Messdiener, Lektoren und Kommunionhelfer
  • Pfadfinder
  • KLJB, KLB Landvolk
  • Schützenbruderschaften, Cyriakusbruderschaft
  • Kolping
  • kfd Weeze und kfd Wemb
  • Gruppen Ü 60 Weeze und Ü 60 Wemb
  • Jugendküster und Seniorenküster
  • Pfarrbüchereiteam
  • Projektteams (u.a. Krippe, Sternsinger, Paramente, Kirchenreinigung und Kirchenschmuck)
  • Fagokreis, Instrumentalgruppe
  • Kirchenchöre Weeze und Wemb
  • Weitere Musikgruppen (u.a. Gruppe Motus, Schola)
  • Josefsgemeinschaft
  • Nicht direkt gemeindliche Gruppierungen und Vereine, die das Gemeindeleben bereichern (u.a. Musikvereine, Landfrauen)

Seitens des Seelsorgeteams und der Gremien ist Begleitung und Unterstützung selbstverständlich.

Die Sakramentenkatechese ( Buße, Kommunion, Firmung) hat einen sehr großen Stellenwert. Neben den hauptamtlichen Seelsorgern gibt es einen Kreis mit regelmäßiger ehrenamtlicher Mitarbeit sowie vor allem bei der Kommunion Katecheten aus der Reihe der Familien.

Die Tischmessen vor der Feierlichen Kommunion sind ein Höhepunkt, der die Kinder zusammen mit der Familie in das Heilige Geschehen „hineingehen“ lässt.

Verschiedene Aktionen ( u.a. Sternsingen, Besuch der  Fazenda in Xanten, Münstertag, Hungermarsch, Bibliodrama) lassen die Firmvorbereitung praktisch und handfest werden.

Über unser Familienzentrum St. Franziskus und unsere Kita St. Cyriakus wird der Bereich Familie / Kinder engagiert begleitet und gleichsam eine Plattform eröffnet, auf der sich vieles breit aufgestellt einbringen lässt. Unsere Kitas sind Lern- und Lebensorte des Glaubens, die sehr unser Gemeindeleben bereichern.

„Gemeinde auf dem Weg“ gestalten wir durch Pilger- und Studienfahrten sowie Tagesexkursionen. Pilgerfahrten der vergangenen drei Jahre führten nach Israel, Fatima und Italien. Die vier-tägige Krippenkreuzfahrt ins Eichsfeld hat Anfang 2017 stattgefunden. Eine Israelreise steht im Oktober 2017 auf dem Programm. Etwa alle zwei Monate hat die Gemeinde zu einem Halbtages-bzw. Tagesprojekt eingeladen. Dieser Weg soll weiter beschritten und vertieft werden.

Diakonia

 Das Zentrum für Diakonia ist unser Cafe Konkret. Gleichzeitig ist dieses Projekt, das über zwölf Jahre unseren Ort bereichert, ökumenisch getragen und begleitet. Hier gibt es Hilfen unter fairen und den einzelnen Menschen wertschätzenden Bedingungen.

Dankbar sind wir für die zahlreichen Besuchsdienste ( Hausbesuche, Krankenhaus, Altenheim ). Wichtig ist unsere Trauergruppe.

Auch durch unseren Priester der Weltkirche ( seit Anfang des Jahrtausends wird unsere Gemeinde durch einen Priester der Weltkirche begleitet ) kommt die caritative Dimension über den eigenen Kirchturm sehr in den Blick. Das Ukunu-Brunnenprojekt hat Pfarrer Jeremiah und seiner Heimat sehr gut getan und viele Aktivitäten hervor gebracht. Augenblicklich schauen wir mit Pastor Kabongo auf den Kongo und dort vorliegende Herausforderungen.

Zusammenfassung und Ausblick

Unser Pastoralplan schaut dankbar auf viel Vorhandenes und verbindet dies mit Überlegungen für die Gestaltung der nächsten Jahre.

Dieses Gerüst wird uns eine große Hilfe sein, um in den Grundbereichen Liturgia, Martyria und Diakonia  detailliert und kleinteilig die Bedürfnisse vor Ort wahrzunehmen und nach den vorhandenen Möglichkeiten einzubringen und umzusetzen.

 

Vom Pfarreirat am 08.02.2017 in dieser Endfassung genehmigt.