Das Wort zum Nachdenken

Macht in den Händen der Falschen, das kann verhängnisvoll sein. Macht falsch ausgeübt, das kann verheerende Folgen haben und Menschen zutiefst verletzen und demütigen. Die Ausübung von Macht steht auch in der Kirche seit langem auf dem Prüfstand. Dieses Thema findet sich auch im Sonntagsevangelium. Hier geht es im Letzen um den Anspruch von Macht und Ansehen. Zwei der Jünger Jesu liegt dies besonders am Herzen. Sie wollen den besonderen Platz mit Himmelsgarantie. Doch Jesus muss hier ein klares Wort sagen: „Bei euch aber soll es nicht so sein.“ In anderer Übersetzung formuliert die Basisbibel: „Bei euch darf das nicht so sein.“

Nachfolge Jesu bedeutet, nicht auf Kosten anderer zu leben, sondern so zu leben, dass andere Menschen aufleben können. Ein Streit um Sitzplätze, wenn auch um himmlische, ist aus dieser jesuanischen Perspektive des Menschensohnes unsinnig und in jeder Beziehung verkehrt. Es lohnt, das Evangelium mit wachem Herzen durchzubuchstabieren.

Sonntagskollekte

Die Kollekte an diesem Sonntag (20. Oktober) ist bestimmt für unsere Pfarrgemeinde. Am kommenden Sonntag (27. Oktober) begehen wir den jährlichen Sonntag der Weltmission. Unter dem Motto „Meine Hoffnung, sie gilt dir“ (Psalm 39, 8) findet die Solidaritätsaktion in diesem Jahr 2024 statt. Auf allen Kontinenten sammeln mehr als 100 Päpstliche Missionswerke an diesem Sonntag der Weltmission für die soziale und pastorale Arbeit der Kirche in den 1100 ärmsten Bistümern der Welt. Die Solidarität gilt heute besonders den Frauen und Männern, die sich in ihrem Land für Gerechtigkeit, gewaltfreies Handeln und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. So sind wir aufgerufen zu helfen, damit die Hoffnung eine Chance hat.